Im Raumordnungskataster werden die aus Sicht der Raumordnung relevanten Inhalte und Daten der kommunalen verbindlichen Bauleitplanung erfasst, die Einfluss auf die Fortschreibung und Neuaufstellung des Regionalplans Nordhessen haben.
Das Raumordnungskataster ist als verwaltungsinterne Datensammlung eine wichtige Grundlage für die Erstellung des Regionalplanes und zur Beurteilung von Fachplanungen und Verfahren. Die Führung des Katasters ist im Hessischen Landesplanungsgesetz § 12 gesetzlich verankert.
Das Raumordnungskataster wird mit Hilfe eines digitalen geografischen Informationssystem (GIS) erstellt. Die Nutzung von Geodaten, die Verknüpfung von Fachdaten mit räumlichem Bezug und die Verschneidung mit raumbedeutsamen Flächennutzungen und Planungen ermöglicht ein Flächenmonitoring.
Das Raumordnungskataster (ROK) wird darüber hinaus im Sinne eines raumbezogenen Informationssystems (RIS) als Instrument der Raumbeobachtung aufgebaut. Dabei wird auf das zur Verfügung stehende Datenmaterial zurückgegriffen, wie z.B. die Daten des Statistischen Landesamtes, der Bundesanstalt der Arbeit, Prognosen der Hessen Agentur und eigene Erhebungen zu speziellen Themenfeldern, deren Daten einen Bezug zur Fläche (Kataster) haben. Diese Daten sind nur „Rohdaten“ und müssen thematisch aufbereitet und räumlich verknüpft werden. Die Ergebnisse werden in Karten, Grafiken und Tabellen dargestellt. Sie bilden die Grundlage für ein Flächenmonitoring (ohne Umweltmonitoring) und dient der Evaluierung zu den Inhalten des Regionalplans. Als Querschnittsaufgabe liefert er aufbereitete Daten zur regionalen Raum- und Siedlungsstruktur.
Regionale Geodateninfrastrukturen
Die Vernetzung digitaler Infrastrukturen ist für eine moderne Verwaltungsarbeit unverzichtbar. Durch den Aufbau regionaler Geodateninfrastrukturen (GDI) kann künftig auf eine doppelte Datenhaltung verzichtet und ein schneller fach- und verwaltungsübergreifender Austausch von Geodaten ermöglicht werden.
GDI-Initiativen in NordOstHessen (NOH)
Viele Landkreise und Kommunen haben sich in Nordhessen unter Mitwirkung des Regierungspräsidiums Kassel zusammengeschlossen, um regionale Geodateninfrastrukturen aufzubauen. Die Umsetzung wurde vom Land Hessen im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit gefördert.